Unser blauer Planet bietet Wasser im Überfluss. Doch nur drei Prozent davon sind Süßwasser. Von diesen ist weniger als ein Prozent leicht zugänglich, denn der Großteil ist an den Polkappen gefroren oder tief unter der Erde verborgen.
Dennoch gibt es eigentlich genug Trinkwasser für alle. Laut den Vereinten Nationen ist es theoretisch möglich 20 Milliarden Menschen mit Wasser zur versorgen. Die Realität sieht aber anders aus: 880 Millionen Menschen haben nach wie vor keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und über 2,5 Milliarden leben ohne sanitäre Einrichtungen.
Laut einer Studie des Internationalen Instituts für Wassermanagement (IWMI) ist diese Wasserknappheit zu 98 Prozent auf „menschliche“ und nur zu zwei Prozent auf „natürliche“ Ursachen zurückzuführen. Afrika verfügt südlich der Sahara eigentlich reichlich über Wasser. Aber nur 5% der Ressourcen können genutzt werden, weil die Infrastruktur wie Brunnen und Leitungen fehlen. Jeder Mensch muss Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Die NaturFreunde fordern deshalb, die Entwicklungshilfe für den Wassersektor deutlich auszubauen.In den Regionen der Erde, die unter Wassermangel leiden sind in den Dörfer Afrikas und Südasiens Brunnen und Wasserleitungen zu bauen. Dieser dezentrale und lokale Ansatz sichert nicht nur die Trinkwasserversorgung, sondern schützt die Menschen auch vor Konzernen, die durch eine Privatisierung der Wasserversorgung Macht und Geld an sich reißen. Deshalb unterstützen die NaturFreunde sehr gerne Projekte wie Heil-Bronnen für Ghana, die Menschen in Afrika einen freien und selbstbestimmten Zugang zu Trinkwasser sichern.
Hände weg von unserem Wasser
Die NaturFreunde in Baden-Württemberg haben sich dem Widerstand gegen die Privatisierung der Wasserversorgung angeschlossen und sind der europäischen Bürgerinitiative „Wasser ist ein Menschenrecht“ beigetreten. Wie Beispiele aus zahlreichen Ländern und Städten zeigen führt die Privatisierung sehr oft zu einer Preiserhöhung und Qualitätsminderung des Trinkwassers und zu Abhängigkeiten von Wasserhändlern (www.right2water)