In Bad Oldesloe, Berlin, Chemnitz, Stuttgart und vielen anderen Städten hat das bundesweite Bündnis Aufstehen gegen Rassismus (AgR) dazu aufgerufen, am Samstag, den 19.03., in Solidarität mit antirassistischen Protesten weltweit, auf die Straße zu gehen.
Gründe gibt es viele, zumal in gesellschaftlichen Krisen, wie aktuell durch die Pandemie, nicht nur Verschwörungsmythen Hochkonjunktur haben. Auch die Folgen rassistischer Zuschreibungen offenbaren sich besonders drastisch: Struktureller Rassismus behindert den Zugang zu Gesundheitsversorgung und Aufklärungsangeboten. Gleichzeitig werden migrantisch gelesene Menschen zu Sündenböcken für die Verbreitung des Virus abgestempelt. Hinzu kommt der Anstieg rassistischer und antisemitischer Übergriffe als ein Ergebnis des Aufschwungs von Verschwörungsmythen im Zuge der „Corona-Proteste“. Zudem versuchen Regierungen, Geflüchtete durch eine unmenschliche Abschreckungs- und Abschottungspolitik zurückzudrängen. Immer wieder werden in staatlichen Institutionen wie Polizei und Militär Verbindungen zu terroristischen Strukturen der extremen Rechten aufgedeckt. Umso wichtiger, am 19. März zusammenzukommen und gemeinsam gegen Ausgrenzung, Stigmatisierung, Islamfeindlichkeit, Antisemitismus, Antiziganismus und jede andere Form von Rassismus zu demonstrieren.